Die Geschichte

 

Nach Streitigkeiten zwischen dem Bischof von Havelberg und dem Fürsten v. Werle wurde im Jahre 1274 per Urkunde die Grenze zwischen Wittstock und Mecklenburg oberhalb der Daber festgelegt. Zum Zwecke der Kolonialisierung wurden Teile des Landes, vorwiegend bestehend aus Wildnis, Wäldern und Sümpfen an die Zisterzienserklöster Amelunxborn an der Weser und Kamp am Rhein abgegeben. Durch die Mönche wurde die Heide urbar gemacht. Das Land war früher sehr sumpfig und schwer zu bewirtschaften. Die Mönche legten Hochäcker an, bauten Entwässerungsgräben und legten den Daberbach tiefer.

 

In der Folge gab es ständig Auseinandersetzungen zwischen dem Land Wittstock und Mecklenburg. Das Anwesen wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Wredenhagener fielen oft ein,  es gab viele Brandschatzungen von Orten und Viehdiebstahl.

 

1793 kam es zu Verhandlungen zwischen beiden Lagern. Am 11. Mai 1802 kam es durch einen Vergleich zur Beilegung des Rechtsstreites. 1840 zahlte die Stadt Wittstock 64.000 Thaler. Damit wurden sämtliche Berechtigungen Wredenhagens abgelöst.

 

Es begann die lückenlose Aufforstung und Einteilung der Heide in 64 Jagen á 200 Morgen. Von 1848 bis 1854 führte der königliche Förster und Geometer Pfeiffer eine erste Vermessung durch. Die erste Forstkarte wurde erstellt. Die forstlichen Geschäfte wuchsen und das Beamtenpersonal wurde erhöht.

 

1849 wurde die „Neue Försterei“ (ab 1872 Försterei „Oberheide“) fertiggestellt – damit war eine zweite Försterstelle geschaffen worden. Nun gab es an der 1847 fertiggestellten Chaussee an deren Anfang und Ende je eine Försterei, außerdem in der Heide Waldwärter-, Holzwärter- und Hilfsjägerhäuser. Die Heide war zum unschätzbaren Besitztum der Stadt geworden.

 

Im April/Mai 1945 wurden die Waldhäuser in der Heide verlassen, die Gebäude abgetragen.  Theerofen, Oberheide, Langerhorst und das Kaffeehaus Breuer am Daberbach gingen ein.

 

Zu DDR-Zeiten bewirtschaftete der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Kyritz die Wittstocker Heide. Mit der politischen Wende wurde 1990 das Waldgebiet von der Treuhandanstalt verwaltet. Am 01. April 1994 erfolgte die Rückübertragung der Wittstocker Heide an die Stadt Wittstock/Dosse. Der Wittstocker Stadtwald wurde durch die Landesforstverwaltung Brandenburg beförstert.  Seit dem 01.01.2010 bewirtschaftet die Stadt Wittstock/Dosse ihren Waldbesitz in Eigenregie.